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Dieter Janz, Tamara Pung, Ramin Khatami
Juvenile myoklonische Epilepsie
Janz-Syndrom
Gespräche mit Patienten
Schriften über Epilepsie, Bd. VI, 2012, 1. Auflage, 84 Seiten
Der Laie denkt bei Epilepsie zunächst an Krampfanfälle. Es gibt aber epileptische Anfälle, die sehen aus wie ganz natürliche Vorgänge. Da hält jemand inne und schaut in die Luft. Oder es fummelt jemand an seinem Körper herum, als ob er etwas suche oder etwas in Ordnung bringen wolle. Pathologisch sind solche Vorgänge nur dadurch, dass sie in Situationen vorkommen, die nicht dazu passen. So geht es auch bei diesen Anfällen, über die wir sprechen wollen. Dabei kommt es plötzlich zu Zuckungen durch die Gliedmaßen, als ob jemand erschreckt worden wäre, ohne dass aber etwas Schreckliches vorgefallen ist.
Zunächst geht es darum, wie Menschen – vornehmlich sind das Kinder und Ju- gendliche im Pubertätsalter – solche Zuckungen und auch die oft nachfolgenden Krampfanfälle erleben und wie sie damit umgehen.
Warum ist das so wichtig? Die Anfälle, um die es hier geht, die man in der Fachsprache als Impulsiv-Petit mal oder myoklonische Anfälle bezeichnet, können, obwohl oft nur sehr kurz, doch erhebliche Einschränkungen mit sich bringen, z.B. hinsichtlich Berufswahl oder Fahreignung. Zugleich sind sie die häufigste Form epileptischer Anfälle am Übergang vom späten Kindes- ins Erwachsenenalter.
Andererseits ist bei juveniler myoklonischer Epilepsie die Frage, ob man langfristig frei von Anfällen bleibt, wie bei keiner anderen Epilepsieform davon abhängig, wie die Betroffenen ihre Lebensführung auf die Erkrankung einstellen. Aus diesem Grund ist es von hohem Interesse, direkt von einzelnen, die die Erkrankung haben, zu erfahren, wie ihnen das gelingt und über welche Schwierigkeiten sie im Gespräch mit dem Arzt berichten.
Die wichtigsten Aspekte im Zusammenhang mit diesem Krankheitsbild werden darüberhinaus kurz in den Themen Definition des Krankheitsbildes, Lebensführung, Medikamente, Behandlung, Prognose, Bildgebende Diagnostik, Schwangerschaft, Vererbung, Führerschein und Auswirkungen bei der Arbeit behandelt.
Abgerundet wird die Broschüre durch eine Literatur- und Adressenliste, über die man mehr zur Juvenilen myoklonischen Epilepsie und zu Epilepsien im Allgemeinen erfahren kann.
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